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Meine Antwort zum Honda CRF250L:

 

So, Mädels und Jungs.

Michael hat mit gebeten mal etwas über meine Nixe zu schreiben, hiermit, hoffe er bereut es nicht!!

Als waschechter Grachtenkacker (auch Niederländer genannt) habe ich mir Mühe gegeben so einigermaßen anständig zu formulieren, jedoch habe ich es mit der deutsche Grammatik nicht so, sorry schon mal!

Es ist schon was, wenn man als waschechter Motorradfahrer eine Familie gründet.

Man muss sich als Dosenfahrer an die Welt des Einreihens gewöhnen. Abgesehen von Schnee, starker Regen und lange Strecken bei Kälte und Regen konnte ich mich noch nie freuen übers Dosenfahren. Einzig die Tatsache, dass man dann gut Musik hören kann, machte es einigermaßen erträglich.

Aber Tatsache war: nachdem ich 20 Jahre mit dem Moped eins war, mit ihr nach Indien, von Nord nach Südamerika, Nordafrika und viele andere Länder dieser Welt gefahren bin, musste ich ein bisschen umdenken.

Jetzt, eingetaucht im Alltagsleben, habe ich das Glück für meine Arbeit jeden Tag mit meiner Transalp durch das Bergische Land unterwegs sein zu können. Aber die Idee, in den Urlaub in einer schönen Gegend in einer Blechdose schöne Sträßchen fahren zu müssen! Nee, das geht gar nicht! Durch die Provence fahren und nicht den herrlichen Kräutern oder Lavendel in der Luft zu riechen oder auf kleine Schotterpisten oben in den Bergen auf Schweiß und schöne Aussichten verzichten zu müssen… Auch im Urlaub wollte ich nicht ganz aufs Motorrad verzichten.

Fazit: ich konnte nicht (die Sucht, ich gebe zu) auf 2 Räder mit Motor verzichten, aber wie bekommt man solch ein Gerät, neben Frau, 2 Kinners und viel Gepäck mit in den Ferien?

Also erst mal eine passende Dose suchen.

Und wenn schon Dose, dann soll es auch wirklich alles können.

Mann soll drin übernachten können, und zwar zu viert. Man soll auch ein Käffchen machen können und eine Mahlzeit dazu. Man soll in eine kleine Parklücke reinkommen können, unter den 2 meter-Balken der Einkaufszentren in Südfrankreich durch kommen. Es soll eine gute Soundanlage haben, ich muss flott an LKW’s vorbeikommen können und... es soll ein Moped mitkommen können, ohne einen Anhänger mitnehmen zu müssen. Tempo 80 auf der Autobahn geht gar nicht! Auch genannt „Eier legende Wollmilchsau“.

Also wurde erst einmal ein VW-T3 Campingbus Bus mit Klappdach gekauft, einen starken TDI- Motor eingebaut, und einen Motorradträger geschweißt. Der Träger wurde ohne Murren von Tüv eingetragen, da der Bus aufgelastet war, allerdings nur für ein Motorrad bis etwa 150 Kilo. Das Endergebnis:

 

Danach ging ich auf der Suche nach einem Motorrad was:

1)     preiswert

2)     geländetauglich ist

3)     nicht mehr als 135 Kilo wiegen darf

4)     zuverlässig sein muss

5)     meine 100 Kilo locker tragen kann

6)     relativ klein vom Ausmaß sein muss

7)     genug Leistung haben muss um Spaß zu haben

 

Da kam ich schon schnell auf die 250er Nixe. Für 1200 € habe ich in November 2006 eine schöne, fast neuwertige Nixe geschossen. Damenfahrzeug, scheckheftgepflegt mit 11.111 Km auf die Uhr. Die MD25 hatte 13 KW eingetragen, war aber offen, also hatte sie 23PS.

 


Die Mängel kamen bei den ersten Ausflügen schnell raus:

1)     Fahrwerk viel zu niedrig und zu weich

2)     Zu viel Plastik dran, die Verkleidung ist in meinen Augen noch praktisch, noch sinnvoll.

3)     Lenker zu weit nach hinten, für mich mit 183 cm Größe ist die Nixe eigentlich zu klein.

4)     Bremse vorne sehr schwammig

5)     Kaum Schutz vom Plastikteil unterm Motor

Es mussten ein paar Sachen geändert werden, aber die Basis war gut.

Um die Zuverlässigkeit und den Klang in der Natur nicht zu beeinflussen, sollten Motor, Elektrik und Auspuff original bleiben. Ich habe dann im Forum den Artikel von Michaels Umbau gesehen, das hat Appetit auf Schrauberei gemacht und im Kopf ging die Spinnerei los!

Umbau NX nummero 1       Winter und Frühjahr 2006/2007

1: die Front:

Verkleidung, Lampe, Instrumente und Seitenteile vom Tank wurden abgebaut. Verkleidungshalterung, Zündschloss und Einrasthalterung ebenso, zusammen mit dem Originallenker, Bremsleitung und Blinker kam alles schön verpackt im Karton. Ich wollte alles so machen dass ich die Nixe wieder zurück auf original bauen kann. Im Forum habe ich einen gebrauchten Armaturenkabelbaum, eine obere Gabelbrücke und zwei Seitenteile für den Tank gekauft. Von der XBR 500 hatte ich noch einen schönen Drehzahlmesser liegen, geht zwar nur bis 8000 U/min, aber die Nadel dreht auch weiter. Seit Jahren hatte ich auch noch einen schönen kleinen Hella- H4- Scheinwerfer in Chrom in einer Kiste liegen. Dazu kaufte ich ein neues Mofa- Zündschloss, und von Polo gab’s  4 schöne kleine Chromblinker. Von Tomaselli hatte ich noch 2 passende Lampenhaltern in der Kiste.

 

 

 

Da die NX ist eigentlich eine Nummer zu klein für mich ist, kam mir der Lenker viel zu nah am Körper, und zu niedrig war er auch. Dafür kaufte ich einen Lenker- Höher- und Rückverlegungssatz, die anders herum montiert den Lenker nach oben und vorne platziert.

Darauf montierte ich einen schönen verchromtem Fehling- Crosslenker. Dann baute ich aus 4 mm Aluminium eine Armaturenplatte für den XBR- Drehzahlmesser, das Zündschloss und den Sigma-Tacho mit Beleuchtung. Der gebrauchte Armaturenkabelbaum wurde auf Maß umgestrickt auf die neue Instrumente und den H4- Scheinwerfer. Auf dem originalen Lenkschloss, diesen Riesenklotz, wollte ich gerne verzichten da es ein kleines Bremsscheibenschloss auch gut tut als Wegfahrsperre beim Brötchenkaufen! Deshalb habe ich an der gebrauchten oberen Brücke die Aufnahme vom orig. Zündschloss abgesägt, so konnte ich den Scheinwerfer höher platzieren.

 


Die Tomaselli Lampenhalter wurden mit neuen Aluplatten, passend zur H4- Lampe versehen und die Chromblinker wurden da eingebaut.


2: das Fahrwerk und Bremsen

Das Federbein wurde ausgetauscht durch das günstigste Wilbers Angebot, das Basic- Federbein und Wirth Gabelfedern + Öl. Man sagt zwar dass dieses Bein nicht fürs Gelände ausgelegt ist, hat allerdings bis jetzt (zugegeben, es sind nicht viele Kilometer) gute Dienste getan. Es ist länger als das originale und setzt das Heck ein bisschen höher. Die fehlende Dämpfungseinstellung habe ich bisher noch nicht vermisst! Muss aber dazu sagen dass ich kaum auf die Crossbahn gehe wo heftig gesprungen wird. Trialfahren- oder Endurowandern mit kleineren heftigeren Einlagen am Berg sind eher mein Ding. Der Seitenständer habe ich ein wenig verlängert, so dass sie nicht ganz so schräg steht. 

 

Die originalen Fußrasten wurden durch Chrom-Crossteile von Polo ausgetauscht, billig, praktisch und schön. Ebenso von Polo kam auch ein Schalthebel mit Gelenk an der Stelle des originalen Hebels. Stahlflex- Bremsleitung von Lukas sorgt für eine Super- Bremsleistung im Vorderrad, wirklich erstaunlich gut in den Bergen und in Notsituationen! Die Beläge vorn sind noch immer die originalen!

 

 

Die originale Schraube des Seitenständers wurde ausgetauscht durch eine flache Sechskantschraube, welche einen 6mm Innengewinde bekam. So konnte ich nach belieben beim Tüv eine Schraube reindrehen damit der Ständer, wie es sich gehört, einklappen kann. Im Gelände ist das eher lästig, und somit kann man das Schräubchen nach der Prüfung wieder rausdrehen, und der Ständer bleibt ausgeklappt stehen.

3: das Heck

Das sperrige und schwere Hecksschutzblech mit Rücklicht musste ein schönes, leichtes Heck von Acerbis weichen, hatte ich auch schon seit Jahren liegen. Man ist ja nicht für nichts Sammler und Jäger…

 

 

4: Plastikteile

Die zwei dazugekauften Seitenteile vom Tank wurden abgesägt und mit der Sprühdose schwarz lackiert. Ich wollte mich in der Natur (trotz elegantem Chrom) ein wenig unscheinbarer machen, und da ist weiß nun mal nicht Försters Lieblingsfarbe. Ebenso habe ich die originalen Seitendeckel mit schwarzer Klebefolie beklebt, das hält gut und ist zur Not wieder abnehmbar.

 

Das vordere Schutzblech habe ich durch ein schwarzes von der XBR500 ausgetauscht, dieses sitzt ein bisschen höher auf der originalen Gabelbrücke als das originale Schutzblech. Ein Vorteil bei Dreck und Steine. Die Werkzeugtasche mit dem originalen Honda- Werkzeug passt noch links neben dem Ausgleichsbehälter fürs Kühlwasser und wird einfach mit einem Zerrband am Plastik Tankdeckel gebunden, das hält!

 

 

5: der Motorschutz

 

 

Erst später kam der massive selbstgemachte Alu- Motorschutz aus 5mm Aluminium, ich hatte wenig Vertrauen in das originale Plastikteil. Ich fahre, vor Allem in Südfrankreich, viele steinige Schotterwege, wo nicht selten fette Brocken zum Motor fliegen oder ich manchmal hart aufsetze.

6: Gepäck

Da man beim Wandern schließlich auch mal Proviant, Badesachen oder anderen Krempel mitnehmen möchte, musste auch einen Halter für einem kleineren Topcase dran.

Das Gesamtergebnis:

 

Teile bei diesem Umbau:

Teil

Herstellen/Händler/ gebraucht

Preis

Chromblinker 4x

Neu: Louis

€27,85

Lenkererhöhung SW Motech

Neu:

€79,-

Lenker Fehling

Neu Polo

€29,95

Lampenohren Tomaselli

gebraucht

--

Scheinwerfer Hella

gebraucht

--

Zündschloss Mofa universal

Moppedhändler

€25,-

Sigma Fahrradtacho

Neu, bis 300KmH, Polo

€30,-

Kabelbaum Instrumente

Gebraucht, Forum

€10,-

Schutzblech vorne

XBR 500 gebraucht

--

Gabelbrücke oben

Gebraucht / Forum

--

Wilbers Federbein

Neu Wilbers Ecoline Mono Road Typ 540

€292,-,-

Wirth Gabelfedern

Neu Wirth

€91,-

Lukas Stahlflexbremsleitung

Neu, Click for Parts, Lucas MCH417V1

€ 54,-

Verkleidungsteile Tank

Gebraucht Forum

--

Drehzahlmesser XBR500

Gebraucht Forum

--

Fußrasten Chrom

Polo

€14,95

Schalthebel klappbar

Louis

€7,95

Motorschutzplatte

Eigenbau 5 mm Aluminium

--

Schutzblech hinten Ascerbis

gebraucht

--

Topcase + Halterung

Gebraucht + eigenbau

--

Schraube Seitenständer

Homegrown

--

 

Gesamt:

€661,-

-- = kein Preis bekannt

 

 

 

 

 

Umbau NX Numero 2, Umbau auf Schwinge und Räder der NX650, Winter 2011/2012

 

Nachdem ich 4 Jahren und etwa 2700 spaßvolle Kilometer mit der Kleine durch Berg und Tal, vor allem auf Schotter gefahren bin, war die Zeit gekommen für weitere Veränderungen.

Ich habe in diesen Jahren nur einmal ein größeres Problem gehabt, die CDI hat einen Wackelkontakt. Ich dachte natürlich dass es an meiner umgestrickten Elektrik lag, dachte wegen der 13Tkm nicht an die CDI, die war ja in meinen Augen neuwertig! Nach viel und ziemlich frustriertes Suchen habe ich dann doch mal die CDI durchgelötet, und siehe da, die Kleene lief wie zuvor! Da ich das schon von der Alp kannte, war diese Arbeit schnell gemacht! Gott sei dank hat sie mich nicht oben am Berg am Arsch der Welt, sondern netterweise auf dem Campingplatz, am vorletzten Tag der Ferien im Stich gelassen. Klasse!

 

Artgerechte Haltung der Nixe in der Provence

Im Gelände stellte vor allem das 19“ Vorderrad auf Geröll oder Sand als Problem da. Auf die Strasse war das kleine Vorderrad gar kein Problem, jedoch waren die Originale Bridgestone Trialwing 40 schon älter und alles andere als klebrig. Vor allem die 16“ Puschen hinten waren schnell am Limit und rutschten in den Kehren auf dem Asphalt sobald sie ein bisschen warm waren. Auf Schotter war vor allem das freundliche Enduroprofil Grund für fehlende Haftung.

Nach den letzten Sommerferien war der Hinterreifen glatt und es war klar dass da andere Räder mit Reifen drauf mussten. Die Reifenwahl für die alten Felgen war auch ein Trauerspiel, für den 16“ Hinterrad gab es kaum etwas Fahrbares. Ich wollte 17 + 21“!

 

 

 

 

Umbau mit 17“ 650er Domiräd, Schwinge und Bremsanlage hinten

 

Nachdem ich erst lange nach einem Ami- Import- Domi gesucht hatte, wo man laut Scrambler das Hinterrad so in die Nixen- Schwinge einbauen kann, stieß ich auf eine fast komplette 650er Domi ohne Motor und Tacho für schlappe… naja wenig!

Warum also nicht die komplette Schwinge + Hinterrad und Bremsanlage + Vorderrad der 650er einbauen?

Mit Zollstock bin ich zum Verkäufer gefahren und habe da festgestellt dass die Schwinge so in die Nixe passen würde, sie war 6mm schmaler als die Nixenschwinge, wunderbar! Wir wurden uns schnell einig, und so zog ich mit einem VW- Bus voller Teile zurück nach Hause. Beim nachmessen auf der Waage hatten Schwinge, Hinterrad und Bremsanlage der 650er etwa 2 Kilo mehr auf dem Buckel als die der Nixe, das fand ich akzeptabel. Ich bin zwar kein Fan von Scheibenbremsen im Hinterrad, die originale Trommel tut seine Arbeit wunderbar, ist verschleißarm und leichter. Ich fand jedoch die Idee etwas anderes mal aus zu probieren einfach interessant!

Die 650er Schwinge ist ein wenig länger, vom Schwingenlager zum Mittelpunkt der Radachsenaufnahme der 650er ist 54,5 mm und damit 15 mm mehr . Einen längeren Radstand sorgt für einen etwas stabileren Geradeauslauf und ein wenig mehr Federweg bei gleicher Hebelübersetzung, aber da musste ich auch etwas ändern.                     

Das Puzzle aus kleine und große Nixe passt folgendermaßen zusammen:

-        Die Schwinge der 650er passt mit zwei 3mm breite Distanzscheiben perfekt im Rahmen der Nixe.

-        Die Gabel der Gelenkstange der 650er bleibt an der 650er Schwinge und wird auf der gegabelte Seite mit dem Originalbolzen der 650er und zwei 15mm breite Distanzbüchsen mit dem Gelenkhebel der 250er verbunden

-        Da der Bolzen der 650er 10 mm Durchmesser hat und der Bolzen der 250er 12mm hat, muss in dem Lager der 250er eine Hülse zur Reduzierung von 12 auf 10 mm eingebaut werden damit das ganze spielfrei passt. Hierzu habe ich eine Führungshülse aus einem VW- Motor benutzt.

 


-        Leider habe ich bei der Montage der hinteren Bremsscheibe gemerkt dass diese einen Schlag hat, da musste ich eine neue von EBC einbauen.

-        Ebenso war das Bremszangenlager an der Halteplatte hinten komplett ausgenudelt, die war wohl nie geschmiert worden. Gebraucht konnte ich für schlappe 40€ eine sehr gute Zange, komplett mit fast neuwertige Bremsbeläge schießen.

-        Die Halteplatte für den Hauptbremszylinder kam an den vorhandenen Bohrungen des Rahmens, so dass ich nicht frickeln musste. An der Pumpe selbst musste ich jedoch hier und da ein wenig wegschleifen, und die Befestigung vom Schlauch zum Bremsflüssigkeitsbehälter habe ich mittels Hohlschraube beweglich befestigt, damit ich den Winkel verändern kann. 

 

 

Die untere Befestigung des Bremszylinders wird auch durch die vorhandene Rahmenbohrung geschraubt, das hält auf jeden Fall.

 

-        Der Bremsflüssigkeitsbehälter kommt jetzt rechts an der Unterseite der Tankverkleidung an eine Halteplatte und wird mit an der hinteren Aufhängung der Tankverkleidung festgeschraubt.

 


-        Der Bremshebel war schon ein bisschen Arbeit, da diese passend gemacht werden musste. Am hinteren Teil habe ich die orig. Aufnahme abgeflext und eine neue Nase in einem anderen Winkel angeschweißt. Vorne habe ich als netten Gimmick die wesentlich stabilere spitze vom 650er Bremshebel angeschweißt, nachdem ich vorsichtig die Schweißnähte des Klappmechanismus aufgetrennt habe. Mit einer kleinen Feder versehen ist die Spitze jetzt klappbar! Da ich nicht wusste, welche Hebelübersetzung für die Ansteuerung der Bremspumpe gut ist, habe ich die hintere Aufnahme, welche die Druckstange zur Bremspumpe hoch drückt, mit drei Bohrungen versehen, damit ich hier noch etwas einstellen kann.

 

 

-        Das 41er Zahnrad wird ersetzt durch einen 45 Zahnrad, das Ritzel bleibt original.

Umfang Neureifen TKC80 130/80-17 = 204cm

Umfang Neureifen TW40 120/90-16 = 187.2cm

204:1,872 = 108,9%

41 Zähne x 108,9% = 44,69 Zähne  

Mit 45 Zähne hinten ist die NX also jetzt geringfügig kürzer übersetzt! Wichtig ist natürlich dass in ganz eingefederten Zustand noch gut 3 cm oberhalb des Reifen Platz ist. Insgesamt ist die Distanz zwischen Mitte Radachsenaufnahme der Schwinge und Mitte der vorderen Aufnahme des Gepäckträgers in ausgefedertem Zustand jetzt um 5mm geringer geworden, 530mm statt 535mm mit der Originalschwinge. Unwesentlich niedriger also. Dafür ist das 17“- Rad mit Reifen wieder etwas höher, so dass die Höhe zum Sitz etwa 3 cm mehr ist. Der Radstand ist durch die 650er Schwinge um etwa 15 mm gewachsen, allerdings ist diese, bei einer neuen Kette mit 105 Glieder und einen 45er Zahnrad ziemlich weit vorne im Einstellbereich der Radachse angebracht, so dass es jetzt nur etwa 7 mm sind. Lediglich in ganz ausgefedertem Zustand steckt der Gelenkhebel etwa 20 mm unterhalb der Motorschutzplatte aus, sobald man auf der Nixe sitzt, ist das gelenk schon wieder oberhalb der Schutzplatte, im Gelände kann es also kaum Fremdberührung mit dem Boden oder Steine geben.

 

 

 

 

 

 

 

Tacho und Scheinwerfer

 

Die Front um den Scheinwerfer und Tacho habe ich ein bisschen verändert. Der schöne Drehzahlmesser von der XBR ist geblieben. Für den Tüv habe ich doch mal die alte Gabelbrücke mit dem orig. Zündschloss eingebaut. Ist doch nicht ganz unpraktisch dass man das Lenkschloss so benutzen kann. Dazu musste ich leider eine neue Tachoplatte bauen, die ich bei der Gelegenheit mit schwarzem Kunstleder bezogen habe. Die alte, polierte Aluplatte hat oft in der Sonne geblendet. Die Befestigung des Sigma-Tacho habe ich ein bisschen vereinfacht. Das Teil rechts daneben ist die LED- Beleuchtung.

 

 

Was nicht so schön ist, ist dass der Scheinwerfer wegen des vorstehenden Zündschlosses jetzt ein Stück nach unten wandern musste. Sieht leider nicht so gut aus wie vorher.

 

 

 

 

 

Umbau 21“ 650er Domi-Vorderrad und Bremsscheibe

 

Vorne war der Einbau des 21“ Rades kein Problem, es passte so in die Gabel. Der originale Schutzblechhalter musste für das angepasste Blech der 650er weichen, wo das ebenfalls veränderte Schutzblech der 650er auf passend gemacht wurde. Ich habe noch überlegt die 650er Gabel ein zu bauen, aber da hätte ich das Lenkschaftrohr kürzen müssen, das wäre mir zu aufwendig gewesen, vielleicht ein anderes Mal. Und für meine Zwecke reicht mir die Originalgabel alle Male. Die Bremszange vorne der Nixe passt mittels die Adapterplatte des Honda XR650L (eine ziemlich seltene Honda- Gattung der XR mit Domimotor) perfekt auf die 650er Domi-Scheibe im Vorderrad. Michael (Scrambler) hat darüber im Forum geschrieben, und mir sogar für die Zeit des Umbaus seinem eigenen Adapter zur Verfügung gestellt, vielen Dank noch mal, Michael!

 

 

Trotzdem wollte ich ja meinen eigenen Adapter haben, die musste doch irgendwo zu bekommen sein!! Nun…einfach war das nicht. Ich habe Monate im Netz geschaut nach eine bezahlbare XR650L- Zange, nur in Amiland war ab und an etwas aufzutreiben, aber die meisten wollten einfach nicht nach Europa verkaufen. Nach einem Tipp von einem XR- Fahrer habe ich Kontakt aufgenommen mit Ev, eine engagierte deutsche Endurofahrerin aus Georgia, USA. Diese klasse Frau hat mir mit viel Einsatz einen Adapter in Amiland besorgt. An dieser Stelle nochmals vielen Dank, liebe Ev!!!

 

Als der Adapter von Übersee da war, war das Bike endlich fertig, so wie ich es haben wollte.  Schließlich habe ich das Schutzblech vorne und hinten farblich noch ein bisschen angepasst, der Tacho noch auf 21“ Rad umjustiert, die neue TKC’s montiert, und dann ging es ab zum Onkel Tüv.

 

 

 

Conti TKC80

 

Ich habe mich für die TKC80 entschieden weil ich Stollenreigen suchte wo ich auch seeehr scharf mit ums Eck flitzen kann, ohne dass die Fuhre anfängt zu schwabbeln. Außerdem wollte ich im Gelände einen guten Gripp haben. Nach einen Sommer kann ich sagen: es war die richtige Wahl, ich bin voll zufrieden!

 

 

 

Onkel TüV

 

Und die… hatten nun wirklich keine Probleme. Der Prüfer kam nach einer langen Probefahrt mit einem Grinsen im Gesicht zurück, und erzählte mir dass die Fuhre sich auch bei Höchstgeschwindigkeit sehr stabil anfühlt. Alle Änderungen wurden ohne Beanstandung eingetragen, nun habe ich einen zweiseitigen Schein. Dass im Einzelgutachten nur der gefahrene Reifen eingetragen werden kann war eine kleine Enttäuschung. Ich hätte gerne, wie bei der großen Domi, sowohl 120/90-17 als auch 130/80- 17 ohne Reifenwahl eingetragen bekommen, aber da blieb der Prüfer stur – nur der 130er TKC wurde eingetragen. Ist letztendlich für mich kein Problem, für meine Zwecke ist das völlig OK! Allerdings hatte die Prüfung auch seinen ADO- Goldfaden dran: inkl. Neue HU + AUK + Märchensteuer waren es 244 Teuronen, Pfff.

 

 

 

Für diesem Rad- und Schwingenumbau brauchte ich:

 

2x 3 mm. Distanzscheiben

Links u. rechts zw. Schwingenlagerung u. Rahmen

--

2 Distanzbüchsen Umlenkhebel

Breite 15mm Höhe 20mm Bohrung 10mm

--

1 Hülse Umlenkhebel

Außen: 12mm, innen: 10mm, breite: etwa 20mm

--

Gelenkstange NX 650

gebraucht

-.-

Gelenkhebel NX 250

gebraucht

-.-

Schwinge NX 650

gebraucht

-.-

Hauptbremszylinder NX 650

gebraucht

-.-

Hohlschraube

Gebraucht Honda

--

Schlauchanschl. f. Hohlschraube

Gebraucht VW

--

Bremszange NX 650

Gebraucht Blank Motorradteile

€ 38,90

Halteplatte Bremszange NX 650

gebraucht

-.-

Bremsleitung

Neu, Melvin MLV1S60

€43,50

Halteplatte Hauptbremszylinder

Eigenbau 4 mm Aluminium

--

Bremsscheibe

Neu EBC MD6013 2-Rad Saussenthaler

€59,90

Hinterrad NX 650

gebraucht

-.-

DID Kettens. M. Ritzel 45 Zähne

Neu, Grobmotorik, Kette mit    Glieder

€ 85,-

Bremshebel NX 250

Gebraucht, geändert, Klappbar

15,-

8mm Gewindehülse 30 mm

Zur Verlängerung der Bremsstange

--

4x M8 Muttern VA

Zum Kontern der Verlängerung

--

M8 Gewindestift, 50mm

Verlängung der Bremsstange

--

Rückholfeder

Für den Fußbremshebel

--

Verlängerung

Ansteuerung Bremslichtschalter hinten

--

Vorderrad mit Bremsscheibe

NX650 gebraucht

-.-

Adapterplatte Bremszyl. Vorne XR650L

Gebraucht aus Amiland

€65,-

TKC 80 Reifen vo + hi+ Schl.

Neu 130/80/17 + 90/90/21 + Schlauch

€145,-

Kettenschutz orig.

Bike-Teile

€5,-

Tüv-Eintragung + HU/AU

 

€244,-

 

 

 

 

Gesamt:

€701,-

-- = kein Preis bekannt   -.- = 650er Domi ohne Motor, nach Verkauf der übrige Teile blieb mir 250€!

 

 

 

 

Umbauzeit

 

Die meiste Arbeit bei einem Umbau ist es zu überlegen und aus zu probieren ob und wie etwas funktionieren kann. Ich denke, wenn man die benötigten Teile und Wissen im Voraus hat, Liste oben, braucht man einen guten Tag für den Schwingenumbau.

 

 

 

VA- Krümmer

 

In 2013 wollte ich dann doch noch etwas ergänzen, und habe mir durch Michael so einen schönen VA- Krümmer (€120,-) besorgt, noch mal nachpoliert und eingebaut.

 

 

 

Sturzbügel

 

Anschließend habe ich einen kleinen Sturzbügel gebaut und verchromen lassen (teuer - €90,-). Der Bügel ist nur wenig breiter als die Seitenteile vom Tank, so dass diese ein wenig Schutz für den Kühler und Wasserpumpe bieten sollte. Das sieht dann so aus:

 

 

 

 

Federbein- Schutz

 

Dann habe ich mir noch einen Federbein- Schutzhülle von SWT (€18,-)(eigentlich für BMWR100GS) gekauft und eingebaut. Zusätzlich habe ich noch einen kleinen flexiblen Schutz aus Glasfaser verstärktem weichen Kunststoff zwischen Ende vom Kotflügel und Schwinge eingebaut so dass auch ja keine Steine direkt auf dem Federbein fliegen können.

 


 

 

 

Federbeinausbau leichter gemacht

 

Beim Werkeln am Federbein habe ich gemerkt was für eine Fummelei der Ausbau ist, weil man die lose Mutter der oberen Befestigungsschraube festhalten muss. Kurzerhand habe ich den Luftfilterkasten abgeschraubt und die Mutter an seinem Platz fest geschweißt. Den Bolzen habe ich durch einen VA- Inbusschraube ersetzt.

 

 

So, und nun hoffe ich euch einige Anregungen für eigene Schrauberei gegeben zu haben. Eine CRF250L ist es nicht geworden, aber dafür hat er laaange nicht soviel gekostet. Und von der Leistung und Fahrwerk her ist sie fast ebenbürtig, zumindest leichter! Zudem zuverlässig und von der Optik nicht so kunterbunt wie die Neue CRF. Noch dazu gibt es wohl kaum ein Zweiter Nixe dieser Art.

 

 

Wenn ich jetzt alles zusammenrechne hat der Umbau nach Abzug der 250€, übrig vom Verkauf der Teile, nur 451€ gekostet. Alle Arbeitsstunden natürlich nicht mitgerechnet. Aber das war ja Spaß!!

Insgesamt hat die Nixe mir also 1200 + 661(1. Umbau)  + 451 (2. Umbau) + 228 (2013) = €2540,- in den letzten 7 Jahren gekostet.

Die Überlegungen für ein wenig mehr Leistung sind schon da, mal sehen, so in zwei Jahren!

Vielleicht finde ich auch einen guten MD21 Motor. Wer was weiß, bitte melden!

Erstmal warten andere Projekte, meine alten Reise-BMW-GS braucht nach 350Tkm dringend Zuwendung!

Aktuelle Version: 18 febr. 2014

 

Noch Fragen: Donnerboxer@arcor.de

Gruß von Floris

 

Provence 2013, artgerecht!